…eigentlich bereits mit dem positiven Schwangerschaften.
Früh muss eine Hebamme gefunden und die Frage beantwortet werden, ob eine Hausgeburt oder doch lieber Klinikgeburt in Frage kommt. Vielleicht geht es dir wie mir: schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft entwickelte ich ein Gefühl dafür, was ich wollte und was nicht. Trotzdem wusste ich nicht genau, was die Schwangerschaft mit sich bringen würde und was sie mit mir machen würde und so hat sich der Geburtsort meiner ersten beiden Kinder auf den letzten Metern vor der Geburt doch noch geändert.
Auch die Eltern von Mia haben sich viele Gedanken um die bevorstehende Geburt gemacht und u.a. mich als Photographin für die Geburt gebucht. Wir haben uns getroffen, alles besprochen, den Geburtsvertrag mit allen wichtigen Informationen ausgefüllt. Mia befand sich schon zu diesem Zeitpunkt in Beckenendlage, aber sie hatte noch ein paar Wochen Zeit, um ihre Geburtsposition zu ändern. Glücklicherweise fanden die Eltern eine Klinik, die grundsätzlich eine Geburt in BEL begleiten würde, aber je näher die Geburt rückte, umso unwohler fühlten sie sich in den Gedanken an eine Spontangeburt. So kam es, dass die Entscheidung für eine Bauchgeburt 7 Tage vor dem errechneten Entbindungstermin getroffen wurde. Auch wenn ein Kaiserschnitt eigentlich gar nicht auf dem Plan stand, war es am Ende für alle die richtige Entscheidung.
Als Frau und Geburtsphotohraphin ist es mir egal, ob du dich für eine Hausgeburt, eine Spontangeburt im Krankenhaus oder eine geplante Bauchgeburt entscheidest, wichtig ist mir hingegen sehr, dass es dir als werdenden Mama gut geht, dass deine Bedürfnisse, deine Wünsche und deine Bedenken ernst genommen werden. Ein starkes Geburtserlebnis ist für mich in erster Linie eine selbstbestimmte Geburt. „Es ist nicht egal, wie wir geboren werden“, ist ein bekanntes Zitat von Michel Odent. Ich möchte gern hinzufügen: Es ist auch nicht egal, wie wir gebären. Der Geburtsweg ist das Eine, die (emotionale) Gesundheit der Mama und des Kindes aber das Entscheidende.